Arten von Perlen und Muscheln

Süßwasserzuchtperlen

Amerika
Etwa seit der Jahrtausendwende tauchen verstärkt Perlen aus dem Tennessee-River auf. Die dortigen Perlenfarmen haben sich vor allem auf die Züchtung von ungewöhnlichen Fantasieformen, wie z.B. der "coins", münzenförmiger Perlen spezialisiert.

Biwa-Zuchtperlen
Sie bekam ihren Namen aufgrund ihrer Herkunft. Sie wurden zuerst im Biwa-See, einem Süßwassersee in der Nähe der Stadt Kyoto gezüchtet. Diese Perlen sind kernlos, sie entstehen durch das Einpflanzen von Fremdgewebeteilchen in Hälften das Mantelgewebes der Muschel. Durch die unregelmäßige Form der eingepflanzten Teilchen wachsen auch unregelmäßig geformte Perlen. Erst größere Biwa-Zuchtperlen ab etwa 8 mm Durchmesser erfordern einen Kern. Der Name "Biwa-Perle" wird noch immer oft mit dem Begriff „Süßwasserperle“ gleichgesetzt, obschon Japan beim Markt für Süßwasserperlen inzwischen keine große Bedeutung mehr hat. Die Verschmutzung der japanischen Seen hat dazu beigetragen, daß die Produktion in Japan zusammenbrach.

China-Zuchtperle
Schon seit jahrhunderten produziert China Süßwasserzuchtperlen. Bei der Chinaperle handelt sich auch um eine kernlose Zuchtperle, die der Biwaperle auch in der Form ähnelt. Es ist sehr schwierig, anhand der Form oder Farbe Biwa- und China-Perlen zu unterscheiden. Die Farbenfielfalt der Chinaperlen übertrifft die der japanischen Biwa-Perle noch. Um den Jahrtausendwechsel schafften es die Chinesen immer besser, ihre Perlen schön rund zu züchten. Mittlerweile sind diese Perlen der äußeren Form nach bereits so gut, dass sie beginnen die Konkurrenz mit Akoya Perlen anzustreben.

Salzwasserperlen:

Akoya-Zuchtperle
In der klassischen Form der Zuchtperle, der Akoya-Muschel wird manuell ein runder Kern aus Perlmutt eingesetzt. Die Form der Perle ist praktisch durch den Kern vorgegeben. Die Perlen sind meist rund in den Farben weiß, rosé, creme, gold oder grau, auch leichtes grün kommt zuweilen vor. Akoya-Perlen werden mitunter auch schwarz bis blauschwarz gefärbt angeboten. Der Preis ist abhängig von der Größe der Perle progressiv, ab etwa 9 mm werden sie sehr teuer, da dann die Zucht erheblich schwieriger zu werden beginnt.

Keshiperle
Die durch Zufall entstehenden Keshi-Perlen wachsen in Akoyamuschel oder silberlippiger Auster heran. Sie entstehen dann, wenn die Auster den eingepflanzten Kern abstoßen kann oder wenn der Züchter ein Stück des Mantels entfernt und so das Eindringen von Fremdkörpern oder Gewebeteilchen zwischen Mantel und Schale der Auster ermöglicht. Diese Fremdkörper ummantelt die Muschel mit Perlmutt, das dann phantasievolle, mitunter schon skurrile Formen ausbildet, die zu Schmuckstücken inspirieren, die sich aus der interessanten form der Perle ergeben. Keshiperlen zeigen die gleichen Farben wie die Akoya- oder Südseeperlen, die die Muscheln normalerweise liefern.

Südsee-Zuchtperle
In den Südseegewässern von Australien, Burma, Indonesien, Tahiti, Thailand, Neuguinea und den Philippinen findet man die siberlippige Perlauster. Zwischen ihren Schalen entsteht die Südsee-Zuchtperle, eine der teuersten Zuchtperlen. Die durch ihre edlen und intensiven Farben auffallende Perle zeigt das reiche Spektrum von rosé, gold- bis dunkelbraun sowie alle Nuancen von silber- bis dunkelgrau. Größen über 10 mm sind bei Südseeperlen die Regel.

Austral-Zuchtperle
wird die an der Nordküste Australiens geerntete genannt, von dort kommt der größte Teil der Südsee-Perlen. Thaiti-Perlen wurden auch zu einem eigenen Begriff, man versteht darunter die schwarzen Südseeperlen, die zu 94 % von dort kommen. Die Heimat der schwarzlippigen Perlenauster liegt hauptsächlich in thaitischen Gewässern.

Anhänger mit Tahitiperle
750/ooo Gelbgold
mit Brillant 0,05 ct tw vsi
970.- Euro

Fingerring mit Tahitiperle
in 750/ooo Gelbgold
1320.- Euro.

Mabe-Zuchtperlen

Diese Halbperlen entstehen, wenn eine aus muschelstaub und Kunstharz bestehende oder einfach eine hohle Halbkugel zwischen Schale und Mantel der Muschel eingepflanzt wird. Vom Namen der Muschel „schwarzgeflügelte Mabe“ leitet sich der Name der Perle ab, sie wird jedoch auch aus anderen Muscheln gewonnen. Meist werden Größen zwischen 10 und 20 mm angeboten und in erster Linie werden sie dort verwendet wo die uninteressante Rückseite nicht von Belang ist (Ringe und Ohrschmuck).

Damenring Nummer 3128
Gelbgold 585/ooo mit Mabeperle.
370.- Euro.


Andere Muschel- oder Perlenarten
sind der Menge nach nicht erwähnenswert, wenngleich es einige wenige wertvolle Raritäten gibt.

Die gängigsten Muschelarten:

Akoya-Muschel
Biwa-Auster: (Hyriopsis Schlegeli)
siberlippige Perlauster: (Pinctada Maxima)
Mabe: ursprünglich die schwarzgeflügelte Mabe, Pteria Penguin. Später auch andere z.B. Pinctada Margaritifera

Imitationen

von Perlen sind industriell aus Glas, Keramik, Muschelschalen oder Kunststoff gefertigt und besitzen eine unnatürlich glatte Oberfläche, meistens lackiert.

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