Schmuck und Glanz

A) Warum glänzt Schmuck?
B) Weshalb ergeben sich manchmal dunkle Verfärbungen am Schmuck, der Haut oder der Kleidung?
C) Was kann ich dagegen tun?


A)
Schmuck besteht aus Edelmetallen oder ist galvanisch mit einer dünnen Edelmetallschicht versehen. Durch Politur wird die Oberfläche besonders glatt und sauber und reflektiert das einfallende Licht, der Schmuck glänzt. Eine weitere, in Deutschland längst nicht mehr zulässige Methode ist das VERNICKELN (vor allem "Schnäppchen" im Urlaub). Hier wird die besonders glatte Oberfläche durch den galvanischen Auftrag einer Nickelschicht erreicht. In verschiedenen Ländern ist die Anwendung dieser sehr billigen und bequemen Methode leider noch Gang und Gäbe.


B)
Auch das Edelmetall des Schmuckes verändert mit der Zeit seine Farbe.
Es gibt verschiedene Tatsachen, die zu diesem Dilemma führen:

1. Je höher der Goldgehalt desto beständiger der Glanz; aber --
2. im reinen Zustand (999/ooo Feingold) wäre es für die Schmuckherstellung zu weich. Es muß deshalb legiert werden. Das heißt nichts anderes, als daß
3. weitere Metalle beigemengt werden müssen, die der Legierung Härte, Elastizität, Polierbarkeit, eine bestimmte Farbe oder andere Eigenschaften verleihen. Diese beigemengten Metalle sind weniger edel, stärker oxydationsfähig. Deshalb gehen diese oft
4. Verbindungen mit Sauerstoff ein oder reagieren auf Säuren. Dadurch können
5. unansehnliche Dunkelfärbungen entstehen. Legierungen enthalten meist Silber und Kupfer, zum Teil auch Zink (v.a. 333/ooo). Zink hemmt zwar die Oxydation des Silbers, reagiert aber ebenso wie Kupfer auf Ammoniak, der durch Schwitzen entsteht. Die daraus entstehenden Verbindungen sind dunkel.
6. Solche Färbe-Reaktionen gibt es mit unter auch bei manchen Kosmetika, Seifen, Körperpflegeprodukten, Medikamenten oder Nahrungsmittelergänzungen
7. Da die Haut das größte Stoffwechselorgan des Körpers ist, werden über sie viele chemische Substanzen freigesetzt, die zu Verfärbungen führen können.
8. Jeder Schmuck reagiert mit jedem Menschen individuell.

Ausführlichere Version

C)
So wie wir unseren Kindern beibringen, dass sie Ihre Zähne regelmäßig putzen müssen,so müssen wir uns selbst dazu anhalten, ab und an unseren Schmuck zu pflegen. Das ist gar nicht so schwer. Mit einer ausgedienten Zahnbürste und etwas mildem Spülmittel in warmem Wasser lassen sich Staub und Hautfett leicht entfernen. Nach der vorsichtigen Reinigung muss der Schmuck mit Wasser gut gespült werden, wobei Sie vor dem Ablassen des Wassers kontrollieren sollten, ob sich schlecht gefasste Steine gelöst haben oder Perlen, deren Kitt bereits älter ist. Auf keinen Fall dürfen Sie Scheuerpulver oder Scheuermilch verwenden, auch mit scharfen Reinigern ist Vorsicht geboten, sie können Schmuck verfärben oder mattieren oder Steine, insbesondere Perlen oder Korallen, verderben.

Die Pflege des Schmucks beginnt eigentlich schon beim Tragen. Das heißt, wenn Gartenarbeit oder eine andere Aufgabe ansteht, bei der die Hände kräftig zu tun bekommen oder starkem Schmutz ausgesetzt sind, so ist es besser, den Fingerschmuck abzulegen. Anderer Schmuck wird in der Regel nicht so stark beansprucht.

Sollte schließlich mit diesen Mitteln keine Besserung mehr eintreten, wenden Sie sich besser an einen Fachmann, der mit seinem Fachwissen und den dazugehörigen Geräten jeden Schmuck wieder in Topform bringen kann.

Detailierte Pflegetipps